Antidepressiva
Geschichte der Antidepressiva
Das Leben wäre
schön, wenn man nur die richtigen Antidepressiva verschrieben bekommen hätte
Antidepressiva - sind Medikamente, die gegen und zu Vorbeugung von
Depressionen eingesetzt werden. Andere Einsatzgebiete sind Zwänge, Ängste,
chronische Schmerzen, Essstörungen, posttraumatische Belastungsstörungen.
Bis man die Antidepressiva entdeckt hat, verwendete man bei der Behandlung
erregende Substanzen, die eine stimuliernde Wirkung hatten - Coffein, Opium,
Kokain, Ginseng Radix. Zu Beruhigung nutzte man Baldrian, Hopfen, Cannabis,
Brom Salze. Doch der Durchbruch kamm erst Anfang 50er Jahre, wo die erste
Antidepressiva entdeckt wurden. Seitdem , schon fast 50 Jahre, werden
Antidepressiva zu Behandlung der Depressionen verwendet.
In den 50er Jahren benutzte man Lithium bei Schizophrenie und Depressionen.
Die Substanz kannte man schon länger, damit hat man Gicht behandelt. Mit der
Zeit merkte man, dass das Metall beruhigende Wirkung hatte. In 50er Jahren
bei der Entwicklung eines Medikamentes gegen Tuberkulose ( Iproniazid) haben
die Forscher gemerkt, dass die Patienten, die mit diesem Mittel gegen
Tuberkulose behandelt wurden, ungewöhnlich frölich waren. Das Medikament ist
als erstes Antidepressivum auf den Markt gekommen, hatte aber leider oft zu
Leberschäden geführt. Das wurde dann wieder vom Markt genommen.
In Frankreich wurde das Chlorpromazin entwickelt, das 1953 auf den Markt kam
und am Anfang als Schlafmittel verwendet wurde. Bald wurde es zu Behandlung
manischen Erkrankungen und Schizophrenie benutzt. 1957 wurde in der Schweiz
die antidepressive Wirkung von Tofranil( Imipramin) entdeckt. 1957 führte
ein schweizer Psychiather Roland Kuhn (1912-2005) eine klinische Studie
durch mit dem Wirkstoff und entdeckte seine antidepressive Wirkung.
Ausgehend von Imipramin ließen sich andere tryziklische Antidepressiva
entwickeln wie Amitriptylin, Doxepin.
1969 stellten Professor I.P. Lapin (1930-2012) und sein Assistent
G.F.Oxenkrug eine Theorie auf, dass ein Mangel an Serotonin für die
Entstehung der Depressionen verantwortlich sei. Daraufhin wurden Medikamente
entwickelt, die zu einer erhöhten Konzentration und verlängertem Verbleib
des Serotonins im Körper führen ( Fluoxetin)
Als die ersten Antidepressiva entdeckt wurden, konnte sich keiner
vorstellen, dass Medikamenntöse Behandlung einer Depression alle anderen
Therapien verdrängt. Nach Ergebnissen einer Umfrage, die Ende des XX
Jahrhunderts in USA stattgefunden hat, als die wichtigste Errungenschaft des
Menschen im XX Jahrhundert wurde nicht die Relativitätstheorie von
A.Einstein und nicht das Internet gewählt, sondern die Kapsel des
Antidepressivum Prozac.
Wirkungsweise der Antidepressiva
Wie wirken die Antidepressiva? Wenn man nicht in die Einzelheiten
geht, so korrektieren sie bestimmte Mechanismen, die im Gehirn stattfinden.
Unser Gehirn besteht aus Nervenzellen ( Neurone). Zwischen den Neuronen gibt
es Verbindungen, doch keine direkten. Zwischen den Neuronen sind Spalten
(Synaptische Spalten) oder einfach Synapsen.
Der Informationsaustausch zwischen de Neuronen geschieht mittels
Neurotransmitter ( neuron "Nerv" und transmittere "übertragen"). Nach der
Theorie biologischer Ursachen einer Depression - während einer Depression
verringert sich die Konzentration manncher Neurotransmitter in den Synapsen.
Biochemische Vorgänge in unserem Gehirn sind sehr komplex, an den Prozessen
nehmen Hunderte verschiedene Neurotransmitter teil. Zu heutigem Zeitpunkt
sind 30 davon definiert, drei von denen sind mit Entstehung einer Depression
verbunden. Das sind - Noradrenalin, Serotonin und Dophamin. Sie werden noch
biogene Amine genannt. Antidepressiva regulieren die Konzentration einer
oder mehreren Aminen, korrektieren die Vorgänge im Gehirn, die während einer
Depression gestört sind.
Antidepressiva - Fragen und Antworten
Besser eine
Arznei zu Beginn der Krankheit nehmen als zu spät. Publilius Syrus
Im Volk hat sich die Einnahme verfestigt, dass die Antidepressiva " sehr
gefährlich" seien, "davon wird man süchtig", sie wirken "wie Drogen", " man
wird " irre" von der Einnahme der Antidepressiva. Ist das Alles wahr
Und dann denkt man, wer Antidepressiva nimmt, der sei schwach. Zu
gleicher Zeit nehmen viele Menschen Medikamente gegen hohem Blutdruck,
Arthritis, Rheuma, Diabetes. Diese Arzneien können die Erkrankungen nicht
heilen, sondern nur die Symptome lindern. Das sei normal. Doch über eine
Depression denken die meisten Menschen, das daran nur Willensschwache
erkranken. Viele vergleichen die Krankheit mit schlechter Laune, Faulheit.
Und nur wenige wissen, dass Depression eine ernst zu nehmende Erkrankung
ist, die einer Behandlung bedarf. Die Antidepressiva können nicht immer eine
Depression heilen. Sie können aber die Schmerzen lindern. Die seelischen
Schmerzen.
Vielen Menschen macht Angst, dass bei der Einnahme von Antidepressiva eine
"Abhängigkeit" entsteht. Was passiert, wenn man Medikamente nicht mehr
braucht. Der Körper hat sich aber so dran "gewöhnt", dass er weiterhin eine
"neue Portion von Glückspillen" "braucht". Die Einnahme von Antidepressiva
führt nicht zur Abhängigkeit, egal wie lange man die Medikamente eingenommen
hat. Das heißt aber nicht , dass man ein Antidepressivum von Heute auf
Morgen einfach absetzen kann. Das ist sehr gefährlich und muss langsam
erfolgen unter ärztlicher Beobachtung.
Die Aufgabe des Psychiaters ist das richtige Medikament für seinen
Patienten zu finden. Nur etwa die Hälfte der Patienten verspürt die
Besserung ihres Zustandes nach der ersten medikamentösen Therapie. Oft muss
man mehrere Medikamente ausprobieren, bis man das Richtige findet.
Die Wirkung eines Antidepressivums entwickelt sich nicht sofort. Eine
Wirkung spürt man erst nach 2 bis 4 Wochen kontinuierlicher Einnahme. Manche
fühlen sich wieder gesund, Manche fühlen sich besser. Es gibt aber auch
Menschen, bei denen die Medikamente keinerlei Wirkung zeigen. Man soll bei
Ausprobieren der Medikamente nicht sofort aufgeben, sondern viel Geduld mit
bringen. Manchmal entfaltet sich die gewünschte Wirkung erst in paar
Monaten. Wenn es aber nach 2 Wochen ab Beginn der Einnahme zu keiner
Besserung, sogar zu Verschlechterung der Symptome kommt, sollte man seinen
Arzt aufsuchen und dies mit ihm besprechen.
Oft werden Medikamente als Zusatztherapie angewendet. Antidepressiva
alleine können Stabilität geben, aber oft nicht ganz heilen.
Oft trifft man im Leben Menschen, die schon seit Jahren an einer
Depression leiden, aber trotzdem keine Medikamente einnehmen wollen. Sie
erklären das so - " Ich habe es bisher irgendwie ohne Medikamente geschafft,
kann mich noch als normal bezeichnen. Man muß nur damit anfangen, dann hört
man nicht mehr auf.." Und was, was dann? Schaut auf euer Leben, ob das so in
Ordnung ist. Ich wiederhole noch mal, dass Antidepressiva nicht abhängig
machen. Man kann sie jederzeit wieder absetzen, ohne das der Körper einen
Schaden nimmt. Natürlich nicht von Heute auf Morgen. Das wäre aber mit einem
anderem Medikament genau so. Die Medikamente geben euch Stabilität, lindern
die Symptome einer Depression, geben euch nötige Kräfte, um gegen sie
anzukämpfen. So kann man eine Therapie anfangen und vieles mehr. Ich selbst
nahm Jahre lang Antidepressiva ein. Sie spielten eine wichtige Rolle bei der
Therapie. Erst Jahre später habe ich die nicht mehr gebraucht und einfach
abgesetzt.
Еще один важный момент - это название препаратов. Например флуоксетин,
который на сегодняшний день является самым популярным препаратом как в
Америке, так и в Европе, на российском рынке представлен почти 20
фармацевтическими компаниями. Это означает, что один и тот же препарат
продается под 20 различными наименованиями. И если в рецепте просто написано
"флуоксетин", то приходится ориентироваться на соотношение "цена/качество".
Самыми дешевыми являются российские и индийские препараты, но они нередко
обладают большим количеством побочных эффектов. Препараты, выпускаемые
западными фармацевтами, дороже, но побочные эффекты выражены не так ярко.
На практике мне приходилось сталкиваться со многими людьми, которые не
первый год страдают депрессиями, и часто в тяжелой форме, но ни разу не
проходили курс лечения антидепрессантами. У многих из них существует
стереотип, что "вроде как пока держусь без препаратов - могу считать себя
нормальным, а стоит только начать..." И что, что дальше будет? Посмотрите,
что уже сейчас происходит с вашей жизнью. Повторюсь - препараты не вызывают
привыкания, и вы в любой момент можете прекратить терапию даже если будете
сидеть на препаратах много лет, без ущерба для здоровья. Часто, именно
депрессия не дает воспользоваться ни одной методикой из этого раздела,
поскольку для того, чтобы что-то попробовать, нужны силы и ощущение
стабильности, а депрессия все это отнимает. Препараты способны дать
необходимую основу, изменить ваше мироощущение, ослабить депрессию, и тогда,
уже принимая препараты, вы сможете заняться бегом, пойти к психотерапевту,
практиковать депривацию сна и сделать многое другое. Я сам в течение многих
лет принимал антидепрессанты, и они сыграли важную роль в терапии моей
депрессии, и уже спустя годы, когда мне удалось разобраться с депрессией, и
ее симптомы стали значительно слабее, я просто перестал их принимать.
Понимаете? Просто.
Die Verschreibung von Antidepressiva
Wenn dir ein
Narr Medizin gibt- so schüttel sie aus, wenn aber ein Weiser die Gift gibt-
so trink es. Omar Khayyām
Welcher Arzt verschreibt Antidepressiva? Antidepressiva sind alle
verschreibungspflichtig. Sie können von einem Neurologen, einem Psychiater
aber auch vom Hausarzt verschrieben werden. Beim Hausarzt muss man beachten,
ob er sich in der Hinsicht wirklich auskennt und fortbildet. Oft passiert
es, dass ein Hausarzt sich weigert, ein Antidepressivum zu verschreiben. Es
liegt daran, dass moderne Medikamente viel Geld kosten, und der Hausarzt ein
bestimmtes Monatsbudget hat. Man kann sich natürlich bei seiner Krankenkasse
diesbezüglich beschweren. Doch am besten sucht man sich entweder anderen
Hausarzt oder noch besser einen Psychiater.
Das wichtigste ist, dass man einen guten und engagierten Spezialisten
findet, der sich gut auskennt. Trotzdem kann es manchmal Jahre dauern, bis
das richtige Medikament gefunden ist. Ich kenne einen Menschen, der sein
Leben lang an einer endogenen Depression leidet und schon über 40 !!!
verschiedene Medikamente ausprobiert hat, bis er das Richtige( für ihn )
fand. Medikamentöse Therapie ist eine Methode des Ausprobierens, und nicht
zuletzt ist die Intuition des Psychiaters sehr wichtig dabei.
Je nach Wirkungsart unterteitl man
Antidepressiva in Gruppen. Dieses Thema wird im Kapitel
Gruppen von Antidepressiva näher
erläutert.
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