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Schlafentzugsbehandlung ( Wachtherapie)


- Hallo, wie ist dein Leben so, was macht die Arbeit?
- Wie immer, arbeite in Schichten, 24 Stunden und dann drei Tage frei.
Und du ?
- Ich lebe in Schichten.
 

Ein Witz über Schlafentzug
 

 

Schlafentzugsbehandlung ( Wachtherapie)

Schlafentzug wird in der Psychiatrie angewandt bei der Behandlung der Depressionen. Schlafentzug ist nahe die wirksamste Therapiemethode, die es oft schafft den Patienten aus der tiefsten Depression herauszuholen, und dass innerhalb weniger Stunden.

Viele denken, dass Schlafentzug als Therapiemaßnahme bei Depressionen noch nicht so lange angewandt wird. Dem ist nicht so. Denn schon im antiken Rom wusste man, dass eine schlaflose Nacht, die mit Feiern versüßt wird, kann die Symptome einer Depression lindern. Später geriet der Schlafentzug als Heilmethode in Vergessenheit. Wieder entdeckt wurde der Schlafentzug erst im Jahre 1970 in einer psychiatrischen Klinik in der Schweiz. Nach der zweiten "Entdeckung" hatte man großes Interesse für diese Therapieform. Sie wurde aber wieder verdrängt von Medikamenten, die zwar nicht so schnell wirken, dafür aber sicherer. Jetzt kannst Du den Schlafentzug für Dich drittes mal entdecken.

Die Wachtherapie wird folgendermaßen durchgeführt: man "überspringt" sozusagen eine Nacht. Zum Beispiel, man wacht am Montag um 8 Uhr Vormittags auf und fängt mit Wachtherapie an. In dem Fall geht man am Montag Abend nicht ins Bett. Und auch Dienstag bleibt man wach den ganzen Tag. Man darf sich schlafen legen erst Dienstag abends gegen 20-22 Uhr und darf etwa 10-12 Stunden schlafen. So bleibt man am Stück 36-38 Stunden wach. Am Anfang wird der Schlafentzug 2 Mal in der Woche angewandt. Später, wenn eine Besserung eintrifft - 1 Mal die Woche.

Schlafentzugsbehandlung ( Wachtherapie)

Am schwierigsten bei der Wachtherapie ist der Kampf mit dem ständigem Wunsch sich hin zulegen. Am stärksten ist dieser Wunsch am frühem morgen. Und wenn man auch nur für kurze Zeit einschläft, dann war alles umsonst. Wenn man die ganze Zeit liest oder Fernseher schaut, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass man einnickt, sehr groß. Am besten wechselt man Ruhepausen mit Bewegung ( Wohnung aufräumen, Gymnastik machen usw.) Oft spürt man eine Veränderung des Zustandes gegen 3-4 Uhr morgens. Die Müdigkeit verschwindet, die Energie und Kräfte kommen. Und so verläuft dann der restliche Tag. Es kann passieren, dass man sich die erste Male etwas benommen füllt. Es ist nicht ratsam den Schlafentzug mehr als eine Nacht durchzuführen. Es ist gefährlich und kann zu einer Psychose führen.

Also, man wacht nach der Wachtherapie auf, und wahrscheinlich füllt man sich wieder wie bisher. Es kommt auch vor, dass man deutliche Besserung verspürt. Lohnt sich die Schlafentzugstherapie? Jeder soll es für sich selber entscheiden, ob es sich lohnt. Doch manchmal möchte man Licht am Ende des Tunnels sehen, wenn auch nur für kurze Zeit. Wenigstens einen einzigen Sonnenstrahl durch die dunklen Wolken der Krankheit. So ein Tag, wo es einem wieder besser wird, gibt viel Kraft und Hoffnung. Und ohne Hoffnung kann man nicht weitermachen. Damit das Ergebnis der Therapie sich stabilisiert, wendet man mehrere Sitzungen an, 6 bis 8 im Durchschnitt. Die meisten Menschen verspüren die positive Wirkung der Therapie schon nach dem ersten Versuch. Manchmal gibt es Menschen, die den Schlafentzug mehrmals ausprobieren müssen bevor die gewünschte Wirkung eintritt. Deshalb sollte man diese Therapie Methode nicht sofort aufgeben, wenn es am Anfang nicht richtig funktioniert.

Während eines Schlafentzuges tritt man in ein Zustand, der Bewusstseinszustand genannt wird. Schlafentzug hat man als Foltermethode angewandt, und die gilt als eine der schlimmsten. Schlafentzug gibt es auch in schamanischen Bräuchen. Es wird geglaubt, dass einer Frau, die 5 Tage lang nicht geschlafen hat, sich die Geisterwelt eröffnet. In Wirklichkeit ist es sehr schwierig 5 Tage ohne Schlaf auszuhalten. Man hat sich selber nicht mehr unter Kontrolle, immer wieder fällt man in den Schlaff ( oft nur für wenige Sekunden), man kann Realität vom Traum nicht mehr unterscheiden. Man bekommt Halluzinationen.

Ich habe aus Interesse ein Selbstversuch an mir durchgeführt. Ich hatte mehrere Male direkt nacheinander einen Schlafentzug gemacht. Und die Theorie wurde bestätigt. Erstens, trotz allen Versuchen wach zu bleiben, fällt man immer wieder in Sekundenschlaf, was einen sehr verunsichert. Weil man nicht mehr weiß, wo der Traum aufhört und Wirklichkeit beginnt. Ich bekam leichte Halluzinationen. Das war ein psychotischer Zustand. Solche Zustände sind aufschlussreich. Damit man mit der erhaltenen Information arbeiten kann, braucht man natürlich einen Beobachter ( Therapeuten). Allein geht das nicht. Psychotischer Zustand füllt den Geist komplett aus. Es gibt da keinen Platz in uns drin für die Rolle eines Beobachters. In dem Zustand kann man sich selber nicht beobachten. Erst, wenn es vorbei ist, kommt man wieder zu sich.

Die Wachtherapie zähle ich zu meinen Favoriten gegen Depression, weil sie mir wirklich geholfen hat. Und wenn jemand schichten weise arbeitet, so lebe ich "schichten weise" während einer depressiven Episode. Mein Tag ist 38 Stunden lang, Nacht- 10 Stunden. Bevor die erste Version meines Projekts lossofsoul.com veröffentlicht wurde, lebte ich schon mehrere Monate nach diesem Schema. Gewöhnlich verschwand die Depression nach 2 Uhr nachts, und innen in mir schien die Sonne. Ich rate natürlich von so einem Schema ab - ich habe so gemacht aus Zeitmangel. Aus dem Grund, dass der Körper nicht mehr genug Zeit hat um sich richtig zu erholen. Morgens hat man den starken Wunsch zu schlafen. Der Kampf dagegen raubt viel Kraft. Außerdem wird man nach und nach immer mehr müde.

 

 
 
 

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 Autor - Alexandr Avramenko.  Copyright © lossofsoul.com - Project Leben 2002-2017